deutscher Politiker (Schleswig-Holstein); SPD; Justizminister 1988-1996; u. a. Landesvors. des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
* 14. Dezember 1935 Potsdam
† 19. Januar 2024 Bad Oldesloe
Herkunft
Klaus Klingner wurde 1935 in Potsdam geboren.
Ausbildung
Sein Vater wurde Zivilingenieur bei der Luftwaffe in Rechlin (Müritz) und zog die Familie nach, so dass K. ab 1937 in verschiedenen Orten Mecklenburgs aufwuchs und zur Schule ging. Zu studieren blieb ihm "wegen mangelnder gesellschaftlicher Reife" versagt, weshalb er 1954, als 18jähriger, der DDR den Rücken kehrte. In Hamburg holte er 1956 das Abitur nach und nahm ein Jurastudium auf, das er an der Kieler Universität beendete. 1964, nach dem Zweiten juristischen Staatsexamen, wurde er in Kiel promoviert.
Wirken
Von 1964 bis 1971 arbeitete K. als Richter im Landesdienst. 1966 trat er der SPD bei. Als Juso war er am Umbruch des Parteinachwuchses (Münchner Kongress 1969) beteiligt. 1970 wurde er Mitglied des Stormarner Kreistags. 1971 gelang es ihm, über die Landesliste in den Kieler Landtag einzuziehen.
K. machte sich bundesweit einen guten Namen als Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Kieler Landtages, der im Zusammenhang mit der Barschel-Pfeiffer-Affäre im Herbst 1987 eingesetzt worden war. Nachdem die SPD bei den Landtagswahlen am 13. Sept. 1987 bereits erstmals mehr Stimmen als die Christdemokraten ...